SHF
Schiff&Hafen | Ausgabe 09/2017

Notstopps von Megacarriern auf Revierfahrt

September 2017 | Horst Poppe

Konzeptvorstellung In der Unterelbe, im Bereich Hamburg Hafen bis zur Elbmündung, sind in jüngster Vergangenheit Havarien aufgetreten, die ein neues Havarie-Notstopp-Konzept erfordern. Ein solches Konzept, bei dem der Heckanker zur Abbremsung mit nachlaufender Heck- und Bug-Verankerung zur Positionierung eingesetzt wird, stellt der folgende Beitrag vor. Am 3. Februar 2016 havarierte das Schiff „CSCL lndian Ocean“ auf der Unterelbe vor Grünendeich (Altes Land). Bei dem Containerriesen war die Ruderanlage ausgefallen. Das 399 m lange und 59 m breite Schiff wurde am Nordrand der Fahrrinne auf Grund gesetzt und somit notgestoppt und positioniert. Am 17. Januar 2017 havarierte das Schiff ,,Cape Leonidas“ auf der Unterelbe, Position Schwarztonnensand (Kollmar) und blockierte die Hauptfahrrinne. Bei dem Massengutfrachter war die Hauptmaschine ausgefallen. Das 292 m lange und 45 m breite Schiff wurde mittels Anker notgestoppt. Fünf Schlepper, die in weniger als einer Stunde nach der Havarie vor Ort eintrafen, konnten dann das Schiff in der Hauptfahrrinne längsliegend positionieren. Beide Megacarrier in Havarie konnten notgestoppt und positioniert werden. Die beiden angewendeten Manöver waren unterschiedlich. Es waren mutige Manöver, die aus der Not heraus ausgeführt wurden.

Mehr Artikel aus dieser Ausgabe: