SHF
Schiff&Hafen | Issue 09/2016

Konzept gegen Plastikmüllverschmutzung

September 2016 | Editor

ZIM-Projekt | In Kiel sind kürzlich die Ergebnisse des ZIM-Projekts zum Thema „Marine Littering“ vorgestellt worden. Ein Kooperationsnetzwerk von zehn mittelständischen Unternehmen aus ganz Deutschland hat dabei erstmals eine industrielle, maritime Systemlösung für das globale Problem der Vermüllung der Meere entwickelt. Diese Lösung beruht im Wesentlichen auf dem Konzept der „Maritimen Müllabfuhr“ von Günther Bonin, des Gründer des Umweltvereins One Earth – One Ocean e.V. Nach einer aktuellen Studie der MacArthur Foundation sollen bis zum Jahre 2050 mehr Plastikteile als Fische in den weltweiten Meeren schwimmen, teilt der Umweltverein mit. Bereits heute befänden sich mehr als 140 Mio. Tonnen Plastik in den Ozeanen und jedes Jahr gelangen mindestens weitere acht Millionen Tonnen hinzu. Plastikmüll hat eine Lebensdauer von bis zu 450 Jahren und gelangt als Mikroplastik (kleinste Teilchen) durch die Nahrungsaufnahme der Fische in die menschliche Nahrungskette. Damit schadet Plastik in den Ozeanen nicht nur dem fragilen Ökosystem, sondern auch den Menschen. Um dieses Problem zumindest ansatzweise zu bekämpfen, hat sich ein Netzwerk von zehn deutschen Unternehmen zu einem ZIM-Projekt (ZIM = Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) zusammengeschlossen, das den Plastikmüll mit einer industriellen, maritimen Systemlösung umweltverträglich abfischen und stofflich und energetisch verwerten will.

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