Schiff&Hafen | Ausgabe 04/2017
Energieautarkes Condition-Monitoring-System für Schiffsgetriebe
CoMoGear | Das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH) entwickelt derzeit ein Condition-Monitoring-System für Schiffsgetriebe, das den Verschleißzustand der drehmomentübertragenden Bauteile im laufenden Betrieb überwachen kann, beispielsweise von Kupplungen, Wellen oder Verzahnungen. Die dafür notwendige Energie soll direkt aus der Rotationsenergie im Getriebe generiert werden. Das Projekt CoMoGear – Condition Monitoring of Marine Gearboxes wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 350 000 Euro und gefördert. Zu den Projektpartnern gehören die Reintjes GmbH, die Bachmann Monitoring GmbH, die Microsensys GmbH und die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. Temperaturen, Drehzahlen, Drehmomente und Schwingungen werden bereits drahtlos erfasst, sodass drohende Lagerschäden im Getriebe rechtzeitig erkannt und durch Wartung bzw. Ersatz der betroffenen Bauteile verhindert werden können. Das System soll nun so weiterentwickelt werden, dass auch der Verschleiß von rotierenden Bauteilen innerhalb des Getriebes gemessen werden kann. Ein erster Schwerpunkt liegt laut IPH auf der Fernüberwachung der Lamellenkupplung, deren Reibbeläge sich mit der Zeit abnutzen können.