SHF
Schiff&Hafen | Ausgabe 05/2015

Sicherheit im Netz

Mai 2015 | Silke Sadowski

Die gute Nachricht zuerst: das vergangene Jahr war das sicherste Jahr für die Schifffahrt seit zehn Jahren. Laut der von Allianz Global Corporate & Specialty SE veröffentlichten Studie „Safety and Shipping Review 2015“ wurden in 2014 weltweit 75 und damit 32 Prozent weniger Totalverluste als im Vorjahr registriert. Es ist demnach ein langfristiger Abwärtstrend bei den Schiffsverlusten zu verzeichnen. Diese erfreuliche Bilanz darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass z.B. aktuelle Fährunglücke wie die der „Sewol“ und der „Norman Atlantic“ erneut erhebliche Fragen bezüglich der Sicherheit auf Passagierschiffen aufwerfen. Dennoch: die Sicherheit des Verkehrsträgers Schiff und des Schiffsverkehrs konnte durch technologische Entwicklungen in Bezug auf den Entwurf, die nautischen und sicherheitstechnischen Ausrüstungen sowie intelligente Monitoring- und Automationssysteme offenkundig wirksam erhöht werden. Fest steht aber auch, dass die bereits absehbaren künftigen Entwicklungen ganz neue Herausforderungen an die maritime Sicherheit stellen, für die neue Lösungen entwickelt werden müssen. Dazu gehören eine stetig steigende Verkehrsdichte auf hoher See mit immer größeren Schiffseinheiten sowie der zunehmende Ausbau der meerestechnischen Aktivitäten – von Öl- und Gasförderung, der Gewinnung von Wind- und Meeresenergien über Marikultur bis hin zum Meeresbergbau.

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